Unter Wirtschaftsmediation ist die Anwendung der Mediation im Rahmen wirtschaftlicher bzw. wirtschaftlich motivierter Konflikte zu verstehen.

Durch die Wirtschaftsmediation können Auseinandersetzungen in Bezug auf wirtschaftliche Kontexte und Konflikte gelöst werden, ohne vor Gericht ziehen zu müssen. Als Wirtschaftsmediator vermitteln wir in wirtschaftlichen und betrieblichen Konflikten und erarbeiten gemeinsam mit den Parteien eine Lösung.

Ziel der Mediation ist es, die wahren Interessen der Parteien zu identifizieren (diese liegen häufig anders als deren vorgebrachte „Positionen“) und auf dieser Basis gemeinsame Lösungen zu ermöglichen. Dabei können in einer Mediation alle Interessen berücksichtigt werden, die in einem Gerichtsverfahren gar nicht zur Sprache kämen, da hier lediglich einzelne konkrete Ansprüche verfolgt werden können. Die Mediation ermöglicht so interessengerechtere Lösungen und eine flexiblere Lösungsfindung. Hierbei stehen die wirklichen Interessen und Motive – in der Wirtschaftsmediation vor allem die wirtschaftlichen Interessen – im Vordergrund, um zukunftsorientierte Lösungen zu ermöglichen und partnerschaftliche Zusammenarbeit nachhaltig zu ermöglichen. Durch eine erfolgreiche Mediation kann so (wieder) ein effektives geschäftliches Miteinander entstehen.

Der wesentliche Unterschied zu einem gerichtlichen Verfahren liegt darin, dass die Streitenden eigenverantwortlich für die Auseinandersetzung sind und der Mediator die Streitenden auf dem Weg zur Lösung unterstützt. Der Mediator fungiert deshalb auch nicht als unparteiischer Richter; vielmehr ist er allparteilich, d.h. steht auf der Seite eines jeden Beteiligten und unterstützt sie dabei, Ihre eignen Lösungsansätze zu definieren.

Mit Blick auf die Kostenseite ist festzuhalten, dass bei der Mediation die Verfahrenskosten sowie die Konfliktfolgekosten meist erheblich niedriger sind. Neben den möglichen Gerichts- und Rechtsanwalts- sowie Opportunitätskosten können durch eine (Wirtschafts-)Mediation zudem Spannungen vermieden und so letztlich viel Zeit und Kraft gespart werden.

Je frühzeitiger wir als (Wirtschafts-)Mediator eingeschaltet werden, umso effektiver lassen sich Konflikte und korrespondierende Aufwendungen vermeiden. So empfehlen wir eine Aktivierung bereits im Vorfeld zum offenen Konflikt, wenn sich ein Konflikt innerhalb eines Unternehmens oder zwischen Partnern abzeichnet. Auf diese Weise können nicht nur Streitigkeiten von Anfang an vermieden werden; vielmehr können die dem Konflikt zugrundeliegenden Umstände als Potenziale für eine Verbesserung des gemeinschaftlichen Zusammenwirkens erkannt und realisiert werden.

In der Wirtschaftsmediation wird wie bei anderen Formen der Mediation auch meist ein 5-Phasen-Modell zugrunde gelegt. Dieses umfasst die Phasen der Auftragsklärung,Themensammlung, Feststellung der Positionen und Interessen, Sammeln und Bewerten von Lösungsoptionen sowie Abschlussvereinbarung.

Anwendungsfelder der Wirtschaftsmediation sind inner- als auch zwischenbetriebliche Konflikte wie zum Beispiel Nachfolge-Themen, Mobbing-Probleme oder Streitigkeiten mit Lieferanten sowie Gesellschafterstreitigkeiten. Daneben eignet sich die Wirtschaftsmediation als prozessbegleitendes Werkzeug im Rahmen von größeren Projekten wie z.B. Outsourcing und M&A sowie Change-Management-Prozessen, um einen möglichst effizienten und reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

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